Teamentwicklung

Oftmals wird die Teamarbeit als Schlüssel zum Erfolg gesehen, doch was bedeutet das? Was macht gute Teams aus?

In diesem Kurzüberblick zur Teamentwicklung wollen wir versuchen genau das herauszufinden.

Um zu einem effektiven und produktiven Arbeitsumfeld zu werden, muss zunächst aus Individuen, Einzelkämpfern und Fachexperten ein gut abgestimmtes Team werden.
Die Teamentwicklung nimmt sich genau dieser Aufgabe an. Mittels verschiedener Methoden und Techniken gelingt es, die Effektivität, Effizienz, die Arbeitsweisen und das Wohlbefinden der Teammitglieder zu steigern.

Diese Toolbox soll euch mit Hilfe ihre speziell auf die Teamentwicklung ausgerichteten Methoden dabei unterstützen, eure Zusammenarbeit und Kommunikation innerhalb des Teams zu verbessern und euch zu einem erfolgreichen, gut funktionierenden Team machen.

 

Es gibt zahlreiche Merkmale, an denen man ein gutes [bzw. ein dysfunktionales] Team erkennt.

Hierzu zählen unter anderem:

  • Klares Ziel: Gute Teams haben ein gemeinsames Ziel, das klar definiert und verstanden wird. So kann sich das Team auf eine gemeinsame Aufgabe fokussieren und die Potentiale der Mitglieder gebündelt einsetzen.

  • Offene Kommunikation: Eine offene und transparente Kommunikation, in der die Mitglieder ihre Gedanken, Ideen und Bedenken frei äußern können hilft, eine positive und vertrauensvolle Arbeitsumgebung zu schaffen.
    Wenn ein Team in der Lage ist, Ideen auszutauschen, kann dies zudem zu einer höheren Innovationsfähigkeit führen.

  • Vertrauen: Fundamental für eine effektive Zusammenarbeit ist ein hohes Maß an Vertrauen untereinander. Das Klima im Team sollte respektvoll, wertschätzend und unterstützend sein.

  • Gemeinsame Werte: Gute Teams teilen gemeinsame Werte und Prinzipien, die ihre Zusammenarbeit leiten. Dies trägt auch dazu bei, dass das Team auf eine klare Richtung und gemeinsame Ziele ausgerichtet ist.

  • Klare Rollen und Verantwortlichkeiten: Klare Rollen und Verantwortlichkeiten, die auf die Stärken und Fähigkeiten jedes Mitglieds abgestimmt sind, helfen dem Team, die Effektivität ihrer Zusammenarbeit zu erhöhen und Konfliktpotenziale zu minimieren. Entscheidungsprozesse sollten im Team verstanden und akzeptiert werden.

Beispiele für Dysfunktionen könnten sein:

  • Fokus der Teammitglieder auf Status und Ego
  • vorgespielte Harmonie
  • fehlende Kommunikations- und Kooperationsbereitschaft
  • gegenseitiges Misstrauen
  • wenig Verantwortungsübernahme
  • ungeklärte Konflikte

Wann sollte man unbedingt über die Einführung von Teamentwicklungsmaßnahmen nachdenken:

  • Wenn ein Team neu zusammengestellt oder umstrukturiert wird
  • Wenn das Team mit Veränderungsprozessen konfrontiert ist
  • Wenn die Zusammenarbeit durch fehlende Teamregeln und -strukturen erschwert ist
  • Wenn die Leistungsfähigkeit des Teams merklich sinkt
  • Wenn ungeklärte Konflikte im Raum stehen
  • Wenn das Team seine Potenziale nutzen und die Team-Performance erhöhen möchte.

Obwohl jedes Team und jedes Individuum einzigartig ist, gibt es wiederkehrende Muster in der Zusammenarbeit.

Das wohl bekannteste Modell zur Veranschaulichung von Teamentwicklung ist das Phasenmodell nach Tuckman (1965).
Dieser beschreibt in seinem Modell fünf Phasen, die ein Team in der Regel durchläuft, um zu einer effektiven Einheit zu werden.

Forming (Bildung)

Die erste Phase des Tuckman-Modells ist die Bildungsphase. In dieser Phase lernt das Team seine Mitglieder kennen und versucht, eine gemeinsame Basis zu finden. Zu Beginn des Prozesses ist es daher von großer Bedeutung, ein offenes Arbeitsklima zu schaffen, das Vertrauen fördert und Barrieren abbaut. Das Ziel sollte sein, dass sich die Teammitglieder gegenseitig kennenlernen und ihre verschiedenen Perspektiven und Interessen offen und ehrlich kommunizieren können. Hierfür eignet sich zum Beispiel unsere Teambuilding-Übung.

Storming (Sturm)

Die Storming-Phase ist die zweite Phase des Tuckman-Modells. In dieser Phase beginnen die Mitglieder des Teams, ihre eigenen Meinungen und Vorstellungen in die Gruppe einzubringen. In dieser Phase ist es wichtig, dass das Team lernt, miteinander zu kommunizieren und Konflikte konstruktiv zu lösen. Offene Konfrontationen sind in dieser Phase wichtig, um das Team voranzubringen und sollten nicht unterdrückt werden. Um diese konstruktiv zu gestalten kann euch unser Team Canvas helfen.

Norming (Normierung)

In der Norming-Phase beginnt das Team, gemeinsame Regeln und Verhaltensweisen zu entwickeln. Es werden klare Verantwortlichkeiten und Arbeitsabläufe festgelegt, was zu einer höheren Effektivität und einem besseren Verständnis füreinander führt. Tools wie unser Team Canvas und Methoden zur Rollen- und Erwartungsklärung helfen euch in dieser Phase, euch im Team zu organisieren und zu strukturieren und einen guten Nährboden für eine produktive Zusammenarbeit zu schaffen.

Performing (Leistung)

Die Mitglieder konzentrieren sich nun vermehrt auf ihre eigentliche Aufgabe und lassen interne Konflikte hinter sich. Sie sind sich ihrer Rollen und Verantwortlichkeiten bewusst und vertrauen einander. Der Team Health Check kann in dieser Phase dazu beitragen, dass das Team regelmäßig reflektiert, wie es zusammenarbeitet und wie es seine Ziele erreicht. Der Fokus liegt darauf, die Teamleistung aufrechtzuerhalten und kontinuierlich zu verbessern, sodass weiterhin ein positives Arbeitsklima gewährleistet wird.

Adjourning (Auflösung)

Die Adjourning-Phase ist die letzte Phase des Tuckman-Modells. In dieser Phase löst sich das Team auf, entweder weil das Ziel erreicht wurde oder weil das Projekt beendet ist. Das Team reflektiert über seine Erfahrungen und Leistungen und feiert seine Erfolge.
Zum Abschluss können Retrospektiven wie Start, Stop, Keep oder Starfish euch helfen, eure Erfahrungen zu dokumentieren, so dass sie in zukünftigen Projekten genutzt werden können.

Teamentwicklung ist ein wichtiger Prozess, um die Zusammenarbeit in einer Gruppe von Menschen zu verbessern.

Dies gelingt am Besten, wenn das Team lernt, Konflikte konstruktiv zu lösen, Verantwortung zu übernehmen und bereit ist sich gegenseitig unterstützen.

Das Ziel ist es, die Effektivität und Effizienz des Teams zu steigern, indem Vertrauen und die Zusammenarbeit innerhalb des Teams gefördert wird.

Weitere Ziele einer Teamentwicklung können sein:

  • Schaffung einer Vertrauensbasis untereinander für ein gutes Betriebsklima
  • Etablierung von Kooperations- und Kommunikationsstrukturen
  • Angemessener und kompetenter Umgang mit Konflikten
  • Erhöhung der Mitarbeiterzufriedenheit
  • Entwicklung eines Teambewusstseins
  • Steigerung von selbstorganisiertem Arbeiten
  • Potenziale identifizieren, Ressourcen fördern und Raum für Innovation ermöglichen
  • Erhöhung der Qualität und Leistung des Teams
  • Schaffung von Transparenz und Etablierung einer Feedbackkultur

Durch Teamentwicklung können die Mitglieder des Teams ihre individuellen Stärken und Schwächen kennenlernen und sich besser aufeinander abstimmen, um ihre Ziele effektiver zu erreichen.
Dies kann auch dazu beitragen, eine positive Arbeitskultur innerhalb des Teams zu schaffen, die die Motivation und das Engagement der Mitglieder fördert.

Zudem schafft Teamentwicklung Klarheit über Rollen und Verantwortlichkeiten im Team, was eine deutliche Harmonisierung der gemeinsamen Arbeit bewirken kann.

weitere Vorteile von Teamentwicklung:

  • steigende Mitarbeiterzufriedenheit
  • Erhöhung der Resilienz
  • Loyalität der Mitarbeiter:innen / Entwicklung eines Zusammengehörigkeitsgefühls
  • Förderung der Motivation
  • Senkung der Personalkosten durch geringere Fluktuation und geringeren Krankenstand
  • Erhöhung der Produktivität, Effizienz und Innovation
  • Entfaltung der Potenziale
  • Entwicklung von Konfliktlösekompetenz

Unser Teamentwicklungsbundle bietet euch vielfältige Methoden, die darauf abzielen, die Effektivität eurer Teams zu steigern und die Zusammenarbeit kontinuierlich zu verbessern.
Mittel dieser teils spielerisch erscheinenden Vorlagen werdet ihr zum aktiven Nachdenken, Hinterfragen und Optimieren angeregt.

Probiert es aus und nutzt die Teamentwicklungs-Vorlagen, um eure Zusammenarbeit auf die nächste Stufe zu bringen!